Am vergangenen Freitag gab es wiederum einen neuen Pushversuch des Deutschen Aktienbriefes. Interessanterweise wurde diesmal allerdings nicht eine bereits auf den ersten Blick eindeutig erkennbare Schrottaktie wie Vegas77 oder Gas Corporate Jets gepusht sondern diesmal ein deutsches Unternehmen mit dem rührigen Namen „Online Marketing Solutions AG“ (OMS).
In dem Text des Deutschen Aktienbriefes wird explizit auf eine „Unternehmens-Analyse“ von GSC-Research Bezug genommen um damit die Seriosität dieses Unternehmens nahezulegen. Wer steckt nun hinter dem Label „GSC-Research“? Laut der Unternehmens-Analyse ist der Verfasser dies ein gewisser „Thorsten Renner“ – und der hat anders als der Deutsche Aktienbrief auch eine Telefon- und Faxnummer – ist also im Zweifelsfall wohl greifbar….
Die GSC-Research (dabei steht GSC für German Small Cap) ist uns im Allgemeinen als durchaus seriöses Researchhaus bekannt. Daher verwunderte uns diese Art der „Kooperation“ anfangs schon sehr. Eine GSC läßt sich normalerweise nicht so einfach vor den Pusher-Karren eines windigen Börsenbriefes wie des Deutschen Aktienbriefes spannen.
Was könnte also dahinter stecken?
Nun, die GSC-Analyse datiert bereits aus dem März 2011. Erst jetzt im August wird die OMS Aktie – die wie oben bereits geschreiben – untypischerweise eine Deutsche AG ist, vom Deutschen Aktienbrief gepusht.
Wir denken, die Hintermänner des Deutschen Aktienbriefes haben nun auch erkannt, dass Ihre „Marktpower“ ziemlich den Bach runter gegangen ist und sich mit Pushs unter diesem Börsenbrieflabel nicht mehr genügend wertlose Schrottaktien unter die Massen bringen lassen.
Daher hängt man sich einfach an ein seriöses Researchlabel dran und wählt auch noch eine Deutsche AG als Push-Objekt…..das Vertrauen des gemeinen Lemmings sollte damit doch wieder steigen….und dann kann man bei der nächsten Abladeaktion wieder richtig in die Vollen gehen.
Das Unternehmen OMS ist natürlich selbstredend in einem Milliardenmarkt tätig und die Aktie ist noch vollständig unentdeckt.
In Zeiten der Nullstellen-Inflation hätten wir uns schon erhofft, das OMS zumindest in einem Trilliardenmarkt tätig wäre….aber na ja….man kann anscheinend nicht alles haben. Aber eventuell wollte man sich beim Deutschen Aktienbrief auch nur die Möglichkeit der Steigerung aufrecht erhalten….
Ah, noch eine klasse Idee…..da jetzt ja eh schon eigenes Geld in die Hand genommen werden muss um den Push durchzuführen, warum nicht einfach noch ein paar alte und komplett verbrannte Börsenbrieflabels wie „SwissMoneyReport“ ebenfalls reaktivieren und zudem auch gleich noch ein paar neue Börsenbrieflabels aufmachen….nennen wir ihn doch einfach mal „Trendchancen“ – man hat dafür bestimmt in den nächsten Wochen und Monaten Verwendungsmöglichkeiten…
Also husch-husch….einfach mal den gleichen Text kopieren – wäre ja sonst auch zu viel Arbeit…..
Ja, super Idee – bei „Trendchancen“ setzen wir dann noch auf ein „nettes“ Gesicht, welches wir mit „Trendchancen“ verbinden um noch mehr Seriosität vorzuspielen – das hat bei Markus Frick doch auch geklappt….und beim Carsten Schmider auch….
Zudem buchen wir doch einfach zusätzlich noch den bislang ebenfalls noch nicht in Erscheinung getretenen Aktienbrief namens „Aktienturbo“ aus dem Hause Unister GmbH…..damit sollte das Baby doch geschaukelt sein und die zerstörte Reputation des Deutschen Aktienbriefes könnte / sollte / müßte doch damit wieder aufgebaut werden können – damit wir dann bei der nächsten Aktion wieder richtig gut abladen können….
So, alles fertig – der nächste Push einer Schrottaktie und die damit verbundene Abladeaktion der Initiatoren kann eigentlich beginnen…
Ihr
Dirk Andreas Müller
PS: Die Aktie der Online Marketing Solutions AG habe ich mir nicht im Detail angeschaut. Wenn die oben besprochene geplante Vorgehensweise der Hintermänner aber funktionieren soll, dann ist hier eine kurzfristig gute Performance auf jeden Fall drin. Mit Absicht hat man sich ja einen sehr marktengen Titel rausgesucht, den man zur Not auch selbst „nach oben pflegen“ kann….
aktienpranger.de 